REZENSION: Das Geheimnis von Leben und Tod

Rebecca Alexander

Veröffentlicht im Virus-Magazin Mai/Juni 2016


Als in Exeter die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, deren Körper mit okkulten Symbolen übersät ist, wird der Sozialanthropologe und Okkultismusexperte Felix Guichard von der Polizei als Berater hinzugezogen. Bei seinen Recherchen zu dem Fall trifft er auf Jackdaw Hammond, eine junge Frau, der er eine Verbindung zu den besagten Symbolen nachweisen kann.

Felix wird schnell klar, dass Jack etwas vor ihm verbirgt, doch ehe er dem auf den Grund gehen kann, muss er sie vor einer Kreatur beschützen, deren Existenz er bislang nur als den Aberglauben archaischer Kulturen angesehen hat. Sollte es tatsächlich möglich sein, den Tod zu umgehen und das Leben unnatürlich zu verlängern? Und welchen Preis hätte so ein Leben? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, müssen Felix und Jack mehr als nur ihr Leben riskieren. 

In Das Geheimnis von Leben und Tod verarbeitet die Autorin geschichtliche Fakten über die als Blutgräfin bekannte ungarische Adelige Elisabeth Báthory sowie den englischen Mystiker und Wissenschaftler John Dee. Für Leser, die sich ein wenig mit der Geschichte der beiden auskennen, ist das Geheimnis, um das sich die Story dreht, keine wirkliche Überraschung.

Für alle anderen dürfte der Roman eine durchaus spannende Lektüre darstellen. Die Geschichte spielt sich auf zwei Erzählebenen ab: im 16. Jahrhundert in den Tiefen der ungarischen Wälder und Berge sowie im England der Gegenwart. Mit Fortschreiten der Handlung wird der Zusammenhang zwischen den Zeitebenen und den dort agierenden Figuren immer deutlicher, um am Ende in der Erkenntnis zu kulminieren, dass Leben und Tod nicht in jedem Fall eindeutig voneinander getrennt werden können. Ein unterhaltsamer und atmosphärisch stimmiger Roman mit einem leider etwas vorhersehbaren Finale.




Autor:             Rebecca Alexander

Verlag:           Heyne

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